Besonders im Haushalt kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen. Mit den nachstehenden Informationen möchten wir, dass Sie durch entsprechendes Handeln und Informationen dies vielleicht schon im Vorfeld vermeiden können. Unter den Tipps sind aber auch Informationen, die es den Rettungskräften im Einsatzfall erleichtern Ihnen schnell Hilfe leisten zu können.
DER RICHTIGE NOTRUF
Feuerwehr und Rettungsdienst erreichen Sie über die 112.
Um Ihnen qualifizierte und vor allem schnelle Hilfe zukommen zu lassen, benötigen wir einige Informationen von Ihnen.
Antworten Sie auf die Fragen des Leitstellendisponenten, der Ihren Anruf entgegen nimmt.
Bitte versuchen Sie möglichst ruhig die Vorkommnisse zu schildern.
Als Gedankenstütze helfen Ihnen dabei die „5 W“:
Wo ist der Einsatzort?
In welcher Strasse mit Hausnummer und vor allem in welchem Stadtteil ist der Notfall. Bei größeren und uneinsehbaren Objekten können auch zusätzliche Informationen hilfreich sein.
Was ist passiert?
Feuer, Verkehrsunfall, umgestürzter Baum…. Geben Sie in kurzen und klaren Worten wieder, was passiert ist.
Wieviele Verletzte?
Sind bei einem Verkehrsunfall mehrere Personen verletzt oder sind noch irgendwelche Menschen von dem Feuer eingeschlossen?
Wer ruft an?
Nennen Sie Ihren Namen und Ihre Rufnummer, unter welcher Sie für eventuelle Rückfragen erreichbar sind.
Warten auf Rückfragen!
Das Gespräch wird von der Leitstelle beendet. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Disponent alle benötigten Informationen erhält.
RAUCHWARNMELDER
In der Bundesrepublik Deutschland kommt es jährlich ca. 60.000 mal zu Haus- bzw. Wohnungsbränden. Dabei versterben über 600 Personen und über 5000 Personen werden verletzt. Die entstehenden Sachschäden bewegen sich im mehrstelligen Millionenbereich. Etwa 40.000 dieser Brände ereignen sich in der Nacht. Bei all diesen Bränden besteht die Hauptgefahr nicht in der offenen Flamme. Die tatsächliche Gefahr für die Person geht vom Brandrauch aus, denn Rauch ist schneller und lautloser als Feuer. Ein Atemzug kann hier bereits tötlich sein.
Durch den Einsatz eines Rauchmelders kann hier jeder Einzelne einen aktiven Beitrag zum Brandschutz leisten. Zudem besteht seit dem 23.07.2013 für Neu- und Umbauten in Baden-Württemberg eine Rauchmelderpflicht. Bis zum 31.12.2014 müssen auch alle bestehenden Wohnungen mit Rauchmeldern ausgestattet werden.
Wie funktioniert ein Rauchmelder?
Heimrauchmelder sind batteriebetrieben und bieten dadurch zwei entscheidende Vorteile:
Sie können von jedermann in wenigen Minuten installiert werden.Die Geräte funktionieren auch bei einem Stromausfall.
Ein Großteil der Rauchmelder sind Foto-optische Rauchmelder, die nach dem Streulichtprinzip arbeiten. Im Inneren der Geräte befindet sich eine Rauchkammer, in der von einer Leuchtdiode regelmäßig Lichtstrahlen ausgesendet werden. Ist die Kammer rauchfrei, so treffen diesen nicht auf die Fotolinse, da die Oberfläche der Rauchkammer kein Licht reflektiert. Dringt Brandrauch in die Rauchkammer ein, werden diese Lichtstrahlen gestreut und dadurch auf die Fotolinse abgelenkt. Der Rauchmelder "erkennt" den Brandrauch und löst das Warnsignal aus (Piepton in einer Lautstärke von 85dB). Das Gerät alamiert solange, bis die Kammer wieder rauchfrei ist.
Wo sollten Rauchmelder angebracht werden?
In Privathaushalten ist ein Rauchmelder in einem zentral gelegenen Raum wie z.B. im Flur anzubringen. An der Schnittstelle zwischen Wohn- und Schlafbereich werden somit auch Schlafende durch den Signalton auf eine drohende Gefahr aufmerksam gemacht. In mehrstöckigen Wohnhäusern empfiehlt es sich, in jedem Stockwerk mindestens einen Rauchmelder vor dem Schlafzimmer zu montieren. Darüber hinaus sind vor allem Kinderzimmer durch ein zusätzliches Gerät zu schützen. Küche und Bad sollten ausgenommen werden, da Wasserdampf und Kochschwaden zu Fehlalarmen führen können. Nicht vergessen werden sollte allerdings die Installation von Rauchmeldern im Keller und auf dem Dachboden, da sich dort oft unbeobachtet Brände entwickeln können.
Weitere Informationen zur Rauchwarnmelderpflicht
VERHALTEN IM BRANDFALL
Der sorgfältige Umgang mit offenem Feuer (Kerzen, Zigarettenglut, offene Kamine, Kochstellen, Lötlampe usw.) und die sorgfältige Hand des Fachmanns bei elektrischen Installationen können die meisten Brände im privaten Bereich verhindern. Trotzdem rücken die Feuerwehren in Deutschland über 200.000 mal aus. 600 Tote sind jährlich zu beklagen, wobei 90% aller Brandtoten an den die Sicht versperrenden und die Atmung blockierenden Rauchgasen sterben.
Ob Zuhause, im Hotel, Einkaufszentrum oder Flughafen: Wenn es brennt, kommt es auf schnelle Reaktionen und die richtigen Schritte im richtigen Augenblick an. Oft stehen nur wenige Minuten zur Verfügung, bevor Rauch oder Flammen den Fluchtweg abschneiden.
Was tun, wenn es brennt?
Zuerst gilt es, den Rauch möglichst frühzeitig zu entdecken.
Rauchmelder erledigen diese Aufgabe rund um die Uhr, auch wenn der Mensch schläft.
Auch automatische Brandmeldeanlagen sorgen für die frühzeitige Entdeckung des Brandrauches und melden dies an Einsatzzentralen weiter.
Der Rauch darf sich nicht ausbreiten!
Schließen Sie die Türe des Zimmers, in dem es brennt.
Schließen Sie nach Verlassen der Wohnung die Türe zum Treppenhaus.
Alarmieren Sie Ihre direkte Umgebung!
Alarmieren Sie die Menschen in den umgebenden Zimmern. Denken Sie an Kinder und Kranke, an seh-, hör- oder gehbehinderte Menschen.
Nur wenn dies ohne Zeitverzögerung noch möglich ist, rufen Sie noch von der Wohnung aus die Feuerwehr an.
Feuerwehrnotruf: 112
Wo brennt es: Ortsteil, Straße, Stockwerk
Was brennt: Zimmer, Wohnung, Haus
Wieviele Personen sind betroffen
Wer meldet: eigener Name
Warten auf Rückfragen
Ist die Alarmierung von der Wohnung aus nicht mehr möglich, holen Sie dies sofort nach Verlassen des Gebäudes nach (z.B. vom Nachbarn aus oder per Handy).
Verlassen Sie das Gebäude!
Gehen Sie schnell, aber nicht überhastet, zusammen mit den in der Wohnung Anwesenden ins Freie.
Die giftigen und heißen Brandgase sammeln sich meist zuerst unter der Decke des Raumes und strömen von dort zum Boden. Bleiben Sie deshalb in Bodennähe, zur Not kriechen Sie auf "allen Vieren" raus.
Sammeln Sie sich draußen an einer sicheren Stelle und prüfen, ob jemand fehlt.
Alarmieren Sie ihre Nachbarn.
Weisen sie die eintreffenden Rettungskräfte ein.
Was sollte man nicht machen?
Seine Tätigkeit in Ruhe abschließen.
Sich in Ruhe ankleiden.
Schmuck- und Wertsachen zusammensuchen.
Ein immer größer werdendes Feuer allein bekämpfen wollen.
Wenn man schon draußen ist, noch etwas aus der Wohnung holen wollen.
Wie können Sie sich schützen?
Installieren Sie Rauchmelder. Schon ab etwa 50€ pro Wohnung/Einfamilienhaus können Sie die Überlebenschance Ihrer Familie entscheidend verbessern.
Wenn Sie nachts die Wohnungs- oder Haustüre abschliessen, deponieren Sie einen Notschlüssel in Türnähe.
Sprechen Sie mit Ihrer Familie über dieses Thema und üben Sie den Ernstfall. Sie werden überrascht sein, wie ernsthaft auch Kinder sich daran beteiligen.
Sind Sie in fremden Gebäuden, z. B. in einem Hotel, in Einkaufszentren oder im Flughafen?
Sehen Sie sich schon beim ersten Betreten des Gebäudes die Fluchtwege an (Wo ist die Fluchttüre?), damit Sie im Brandfall den Rettungsweg schnell und sicher finden.Fliehen Sie in einem mehrstöckigen Gebäude möglichst nach unten ins Erdgeschoss und von dort ins Freie (Der Rauch steigt meist nach oben).Halten Sie sich am Treppengeländer fest, damit Sie nicht stürzen, denn in Panik nehmen Menschen keine Rücksicht auf andere.Benutzen Sie nie den Aufzug. Dieser kann im Brand schnell zur tödlichen Falle werden.Reißen Sie Türen nicht hektisch auf, sondern öffnen Sie diese vorsichtig und ziehen Sie diese sofort wieder zu, falls sich dahinter schon eine dichte Rauchwolke gebildet hat.Wenn Sie den Raum, in dem Sie sich befinden, nicht mehr verlassen können, dichten Sie Ritzen und Spalten an der Türe möglichst mit nassen Laken oder Handtüchern ab, um ein Eindringen von Rauch zu verhindern.
VERHALTEN BEI EINEM FETTBRAND
Trotz vieler Warnungen und Aufklärungsarbeiten der Feuerwehr passiert es im ersten Schreck leider immer wieder. Aus irgendwelchen Gründen gerät ein mit Fett oder Öl gefülltes Gefäß in Brand. In einem Schock-ähnlichen Zustand greifen Menschen immer wieder zum falschen Löschmittel: Es wird versucht, mit Wasser zu löschen! Das kann tödlich sein!
Heißes Fett wird dabei großflächig verteilt, der hinzukommende Sauerstoff facht die Flammen erst richtig an, es kommt zu einer explosionsartigen Durchzündung! Mit etwas Glück wird außer der Pfanne nur die komplette Küche samt Mobiliar in Flammen gesetzt - mit etwas Pech fängt auch Ihre Kleidung Feuer. Bringen Sie auch kein tropfnasses Bratgut in heißes Fett ein, da durch das ausspritzende Öl Brand- und Verletzungsgefahr besteht.
Hände weg vom Wasser!!!
Löschen Sie ein brennendes Fett keinesfalls mit Wasser, sondern ersticken Sie es mit einem Deckel oder, sofern vorhanden, mit einem speziellen Feuerlöscher für Fettbrände. Nur mit diesen Hilfsmitteln kann die Sauerstoffzufuhr gekappt und das Feuer nach kurzer Zeit erstickt werden.
VERHALTEN BEI EINEM KAMINBRAND
Was ist ein Kaminbrand und was tut man dagegen?
Ein Kaminbrand entsteht durch falsches Heizen. Bei einer Ölgasfeuerung kann sich der Brenner verstellen und zu viel unverbranntes Ölgas ausscheiden. Bei einer Holzfeuerung kann das Holz zu feucht sein oder nicht geeignetes Material (Kunststoffe, PVC, teerhaltiges Material) verheizt werden - Stichwort Hausmüllverbrennungsanlage! Dann kommt es über einen längeren Zeitraum zu Ablagerungen im Kamin, dem so genannten Pechruß. Die unvollständig abgebrannten Rückstände im Feuerrauch verpechen den Kamin und bei genügend Material und entsprechender Zündtemperatur im Kamin kommt es zu einer plötzlichen Verbrennung der Rückstände.
Der Funkenflug und die Flammen aus dem Schornstein können unter Umständen das Dach in Brand setzen oder es kommt im Wohnraum zu einem Brand. Unter der Aufsicht von Feuerwehr und des zuständigen Kaminkehrers lässt man einen Kaminbrand in der Regel kontrolliert ausbrennen. Mit Hilfe der Wärmebildkamera wird die Temperatur im Kamin gemessen. Der Kamin kann weiter verwendet werden. Das entscheidet aber der Kaminkehrer nach einer gründlichen Reinigung.
Wie kann man Kaminbränden vorbeugen?
- Verwenden Sie nur ordnungsgemäßes Brennmaterial - keine Haushaltsabfälle, Windeln, Joghurtbecher, Tetrapacks etc. Die Verfeuerung von unerlaubtem Brennmaterial ist nicht nur verboten (Entstehung von Furanen und Dioxinen!), sondern kann auch Schäden in Feuerstätten und Kaminen auslösen.
- Brennmaterial aus Holz muss zur Verfeuerung ausreichend getrocknet sein. Es sollte vor der Verfeuerung je nach Holzart ca. 2 Jahre trocken lagern.
- Luftzufuhr der Heizanlage nicht zu stark drosseln oder vorzeitig schließen!
- Für genügend Frischluftzufuhr (Verbrennungsluft) im Heizraum sorgen! Fenster und Lüftungen nicht schließen bzw. abdichten.
Was tun bei einem Kaminbrand?
- Niemals mit Wasser löschen! Wasser verdampft zu seinem 1700-fachen Volumen. Schon ein Liter Wasser kann Ihren Kamin zerstören!
- Verständigen Sie sofort die Feuerwehr über die Notrufnummer 112.Verständigen Sie Ihren zuständigen Kaminkehrermeister.
- Kontrollieren Sie alle Räume, durch die der brennende Kamin verläuft, auf Rauch und Hitze.
- Bis zum Eintreffen der Feuerwehr können Sie im Dachboden Feuerlöscher bzw. mit Wasser gefüllte Behälter bereitstellen. Damit können kleinere Brände gelöscht werden, die durch den Funkenflug verursacht werden könnten.
- Kontrollieren Sie, ob in Nachbargebäuden oder der Umgebung ihres Gebäudes auf Grund von Funkenflug Glutnester entstanden sind.
- Begehen Sie nach dem Ende des Kaminbrandes stündlich alle betroffenen Räume, um eventuell Rauchentwicklung bzw. erhöhte Oberflächentemperatur (durch Abtasten der Kaminwände) festzustellen.
VERHALTEN BEI STARKREGEN UND HOCHWASSER
Alle fünf Jahre ein Jahrhundert-Hochwasser?
Seit einigen Jahren häufen sich Unwetter mit Starkregen und Hagel auch in unserer Gegend. Dies führt zu vermehrten Hochwasserlagen, nicht nur an Bächen, Flüssen und Seen, sondern auch in Wohngebieten, in denen das Oberflächenwasser nicht schnell genug abfließen kann.
Zur Vermeidung von Schäden an Leib und Leben sowie Hab und Gut haben wir für Sie folgende Tipps zusammengestellt.
Vorbereitende Maßnahmen:
- Lagern Sie wertvolle Gegenstände nicht im Keller.
- Lagern Sie keine Behälter mit wassergefährdenden Stoffen im Keller.
- Stellen sie im Keller elektrische Geräte wie Heizung, Waschmaschine, Trockner usw. nach Möglichkeit auf ein stabiles Podest.
- Schützen Sie außenliegende Kellereingänge und Lichtschächte vor dem Eindringen von Regen- und Oberflächenwasser.
- Reinigen sie Regenabläufe regelmäßig von Laub und Schmutz.
- Lassen Sie Rückstauverschlüsse ihrer hauseigenen Abwasserleitungen von einem Fachmann auf Funktion prüfen und gegebenenfalls reparieren.
- Lassen Sie vorhandene Öltanks vom Fachmann gegen aufschwimmen sichern.
- Lassen Sie im Keller bodennahe Steckdosen und andere elektrische Installationen vom Fachmann entfernen oder in höher gelegene Bereiche versetzen.
- Halten Sie für den Ernstfall Gummistiefel, Taschenlampen, Folien, Bretter, Sandsäcke, Eimer, Besen und auch Wassersauger bereit.
Verhalten im Ernstfall:
- Ruhe bewahren.
- Achten Sie auf Unwetterwarnungen im Radio und auf die angegebenen Niederschlagsmengen.
- Meiden Sie mit dem Auto überflutete Straßen, auch wenn sie nicht gesperrt sind. Ein aufschwimmendes Fahrzeug ist nicht steuerbar. Zudem könnten Kanaldeckel durch Wasser angehoben oder weggespült worden sein.
- Beobachten Sie das Wetter und kontrollieren Sie ihren Keller regelmäßig auf eindringendes Wasser. Bedenken Sie auch, dass der Grundwasserspiegel steigt.
- Wegen der Gefahr eines Stromschlages, dürfen unter Wasser stehende Räume nicht betreten werden. Schalten Sie nach Möglichkeit den Strom in den betroffenen Bereichen ab.
- Öffnen Sie keine Türen hinter denen Wasser steht, da Sie sie unter Umständen nicht mehr schließen können. Außerdem kann eindringendes Wasser Sie mitreißen und Treibgut kann Sie verletzen.
- Wählen Sie den Notruf und machen Sie möglichst präzise Angaben zu ihrer Situation wie zum Beispiel: Sind Menschenleben in Gefahr? Läuft Heizöl aus? Wie hoch steht das Wasser? usw.
Bedenken Sie bitte, dass es aufgrund der großen Anzahl von Betroffenen, bei Unwettereinsätzen zu Verzögerungen bis zum Eintreffen der Feuerwehr kommen kann.
WISSENSWERTES ÜBER FEUERLÖSCHER
Nach unseren Erfahrungen kann der frühzeitige Einsatz von Feuerlöschern Leben retten und Sachschäden verringern. Feuerlöscher dienen zur wirksamen Bekämpfung von Entstehungsbränden. Das bedeutet, dass nur kleine und in der Entstehung befindliche Brände erfolgreich gelöscht werden können.
Jeder Feuerlöscher ist ohne besondere Kenntnisse zu bedienen. Es genügt völlig, die aufgedruckte Gebrauchsanweisung zu befolgen. Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie sich allerdings schon jetzt mit der Bedienung der bei Ihnen verfügbaren Feuerlöscher vertraut machen. Lesen Sie dazu die auf dem Feuerlöscher angebrachte Gebrauchsanweisung aufmerksam durch und machen Sie sich mit den vorhandenen Bedienungselementen vertraut. Dies erspart Ihnen im Ernstfall wertvolle Zeit.
Sie sollten auch kontrollieren, ob sich der Feuerlöscher in Ihrer Umgebung für die bei Ihnen vorhandenen brennbaren Stoffe eignet. Auf dem Feuerlöscher sind Piktogramme für die Eignung der verschiedenen Brandklassen aufgedruckt. Die folgenden zwei Tabellen sollen Ihnen Aufschluss über die Brandklassen und Eignung der verschiedenen Feuerlöscher in Bezug auf die jeweiligen Brandklassen geben.
Einteilung der Brandklassen
A - Brände fester Stoffe, haupsächlich organischer Natur, die normalerweise unter Glutbildung verbrennen: z.B. Holz, Papier, Stroh, Textilien, Kohle, Autoreifen
B - Brände flüssiger oder flüssig werdender Stoffen: z.B. Benzin, Heizöl, Motorenöle, Lacke, Teer, Äther, Alkohol, Stearin, Paraffin
C - Brände von Gasen: z.B. Methan, Propan, Wasserstoff, Acetylen, Erdgas, Stadtgas
D - Brände von Metallen: z.B. Aluminium, Magnesium, Lithium, Natrium, Kalium und deren Legierungen
F - Brände von Speiseölen und Speisefetten: z.B. in Fritteusen, Töpfen und Pfannen
Welcher Feuerlöscher ist für den Haushalt geeignet?
Für private Haushalte sind Pulverlöscher oder Schaumlöscher am besten geeignet. Pulverlöscher sind für alle im Haushalt relevanten Brandklassen (A, B, C) geeignet und erzielen auch bei Anwendung durch Ungeübte gute Löschwirkung; das Löschpulver ist für den Menschen unbedenklich. Nachteilig am Pulverlöscher ist das Pulver selbst, dass sich nach einem Einsatz in einem Raum quer durch das Haus verteilt. Deshalb haben sich in letzter Zeit auch vermehrt Wasser / Schaumlöscher stark verbreitet. Sie sind für die Brandklassen A und B geeignet (feste und flüssige Materialien). Nachteilig ist ein etwas höherer Preis und die fehlende Brandklasse C.
Wichtig: Es sollte sich um einen 6-kg-Löscher handeln, die Funktionsdauer beträgt mindestens 9 Sekunden. Kleinere Feuerlöscher (z. B. 2-kg-Autofeuerlöscher) sind für den Haushalt ungeeignet, weil die Menge des Löschmittels zu gering ist; größere Löscher (z. B. 12 kg) sind zu sperrig und deshalb unüblich. Für die vor allem in Küchen vorkommenden Fettbrände empfiehlt sich ein Fettbrandlöscher (Achtung: Fettbrände niemals mit Wasser löschen!). Für Entstehungsbrände bei elektrischen Geräten und Anlagen (Fernsehgeräte, Computer, Stereoanlagen usw.) sind CO2-Löscher bestens geeignet.
Wo sollte der Feuerlöscher montiert werden?
An einer zentralen und gut zugänglichen Stelle der Wohnung oder des Hauses: Vorzimmer, Treppenhaus, Windfang). Der Feuerlöscher muss im Brandfall leicht erreichbar sein, sinnvoll ist eine Griffhöhe von 80 bis 120 cm. Ein evtl. zusätzlicher Fettbrandlöscher sollte im Küchenbereich angebracht werden.
Wie löscht man richtig?
Zuerst mit der Handhabung vertraut machen (Kurzbedienungsanleitung auf jedem Löscher), mögliche Löschübungen (Feuerwehr-Veranstaltungen, Betrieb usw.) nützen. Versuchen Sie nicht, Brände zu löschen, wenn Sie sich dadurch in Gefahr bringen! Vor der Betätigung: Sicherungsstift oder Sicherungslasche entfernen. Feuerlöscher aktivieren (Schlagknopf + Löschpistole, Zughebel + Löschpistole, Splint + Druckhebel) Das Feuer mit der Löschpistole stoßweise und gezielt löschen. Nicht zu nahe an den Brand herangehen (bei ca. 3 Meter Abstand beginnen): es besteht sonst die Gefahr, dass sich durch den Druck des Löschmittels der Brand ausbreitet. Von vorne unten zu löschen beginnen, ggf. immer mit dem Wind löschen. Zum Schutz vor einer Wiederentzündung einen Rest des Löschmittels als Reserve im Löscher belassen. Wenn möglich lassen Sie von einer zweiten Person weitere Feuerlöscher holen. Dadurch erhöhen Sie die Chance, das Feuer vollständig zu löschen. Alarmieren Sie zur Sicherheit auch sofort die Feuerwehr. Leere Feuerlöscher an der Einsatzstelle hinlegen, volle Feuerlöscher aufrecht bereitstellen. Und selbstverständlich leere Feuerlöscher nicht mehr zurück hängen sondern zur Wartung / Befüllung bringen.
Wie ist ein Feuerlöscher zu warten?
Ausschließlich durch Fachfirmen bzw. Fachhändler! Alle zwei Jahre muss eine Überprüfung vorgenommen werden, die Kosten dafür liegen üblicherweise zwischen 10,00 und 12,00 Euro.