„Familientag im Taubergießen“

Amt für Waldwirtschaft des Ortenaukreises, Naturzentrum Rheinauen und ForstBW wiederholen erfolgreiches Kooperationsprojekt

Nach dem letztjährigen Erfolg des Kooperationsprojekts „Familientag im Taubergießen“ konnten Kinder und Familien auch in diesem Jahr bei einem erlebnis- und abwechslungsreichen Ausflug allerlei Wissenswertes rund um die Pflanzen- und Tierarten im Naturschutzgebiet Taubergießen lernen. Zu Fuß und zu Wasser entdeckten rund 50 begeisterte Teilnehmende bei einer knapp fünfstündigen gemeinsam vom Amt für Waldwirtschaft des Ortenaukreises, dem Naturzentrum Rheinauen der Gemeinde Rust und von ForstBW organisierten waldpädagogischen Tour den Taubergießen zwischen Rust und Kappel-Grafenhausen und die Wilden Weiden.

Los ging es am Naturzentrum Rheinauen in Rust mit Ranger Axel Leuthner, der sich mit den Gästen auf eine Entdeckungsreise am hauseigenen Teich begab. Neben Schwänen, Gänsen und Graureihern tummelten sich dort auch allerhand Lebewesen, die man erst auf den zweiten Blick mit der Becherlupe oder unter dem Mikroskop inspizieren konnte.
Genauer hingucken mussten die teilnehmenden Familien auch auf der zweiten Etappe der Reise: Zusammen mit Wiltrud Kiefer, Waldpädagogin bei ForstBW, durchwanderten sie einen dschungelartigen Waldpfad. Eisvogel, Wildschwein, Eidechse, Reh, Eichhörnchen, Hirschkäfer und andere Auwaldbewohner warteten darauf entdeckt zu werden.
Während der anschließend zweistündigen Taubergießen-Bootsfahrt blieb etwas Zeit zum Vespern und Verschnaufen, während die engagierten Bootsführer Spannendes zur Geschichte, Flora und Fauna des Naturschutzgebiets zum Besten gaben.
An der Gifizbrücke in Kappel erwarteten schließlich Stephan Bruder und Ronja Schneider vom Amt für Waldwirtschaft sowie Salers-Rindereigentümer Tilman Windecker die Gäste im Projektgebiet Wilde Weiden Taubergießen. Sowohl die kleinen als auch die großen Waldbesucherinnen und -besucher staunten nicht schlecht, als die urigen Rinder, die auf 70 Hektar Wald- und 30 Hektar Weideflächen als vierbeinige Landschaftspfleger eingesetzt sind, plötzlich über die Brücke an der Schollenhütte marschierten.
Mithilfe eigens für die Waldpädagogik entwickelten spielerischen Aktionen veranschaulichten die Waldpädagogen den Einfluss der Rinder auf die Biodiversität und machten damit den besonderen Charakter des Projekts deutlich. Anschließend konnte das Gelernte bei einem Rundgang auf den Wilden Weiden hautnah erlebt werden.
Zum gemütlichen Ausklang bot der Förderverein Wilde-Wald-Weiden Taubergießen e.V. Kaffee, Kuchen und Erfrischungsgetränke an.
„Nach dem Erfolg des ersten Kooperationsprojekts im vergangenen Jahr haben wir uns besonders gefreut, dass das Interesse auch in diesem Jahr so groß war. Wir schätzen die Zusammenarbeit als Team sehr und freuen uns auf zukünftige gemeinsame Projekte“, so die Umweltpädagogen Wiltrud Kiefer, Stephan Bruder, Axel Leuthner, Ronja Schneider und Bernd Ihle. Die fünf Forstleute (unser Bild) sind sich daher einig: Den Familientag wird es nochmal geben und das Angebot soll auch für Schulklassen aus der Region wiederholt werden.